Tag 94 und große Träume eines Fremden

Die Nacht war ruhig und um 7 Uhr klingelt der Wecker. Der Wetterbericht hat sich geändert und zeigt keinen Regen mehr an.
Um 7:50 Uhr verlassen Eric und ich die Herberge und ich verabschiede den Franzosen. Er muss für eine Erledigung einen Bus in eine andere Stadt nehmen, wird aber am Mittag zurückkommen.

Sonnenaufgang

Also starte ich alleine durch. Aus der Stadt heraus führt ein langer Weg an der Hauptstraße entlang, kurz darauf folge ich dem Ufer eines Sees.

Ein paar Pilger begegnen mir, aber insgesamt hat sich die Anzahl verringert.
Die Szenerie ist in der ersten Hälfte des Tages wenig spektakulär. Die braunen Felder in der flachen Landschaft in Kombianation mit einer ruhigen Landstraße, die lange Zeit geradeaus führt, ist anstrengend zu laufen.

Herbstfarben


Die Sonne zeigt sich immer mehr und auch die Temperatur ist leicht gestiegen. Es tut gut die warmen Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren.

Warme Sonnenstrahlen

Nach 15 Kilometern mache ich meine erste Pause. Ich bin gut in der Zeit und um 11 Uhr esse ich mein Mitagessen. Nach einer halben Stunde läuft Rudi vorbei und wir verquatschen uns schnell. Wir laufen gemeinsam weiter, kommen aber nicht weit. In einem Café sitzen einige Pilger und der Besitzer kündigt an in den nächsten Minuten ein neues Projekt vorzustellen. Ich habe absolut keine Ahnung, was er meint. Nach einem Kaffee bringt er uns in den Nebenraum und erklärt stolz vor einem großen Ofen, dass er dort Menschen Backkurse anbieten möchte, auch für Pilger. Die meisten Bäckereibetriebe verkaufen Aufbackwahren und er möchte zur Tradition zurück. Es ist wirklich schön zu sehen mit welchem Enthusiasmus er uns diese Neuigkeiten mitteilt.

Zukünftige Bäckerei

Anschließend laufen Rudi und ich weiter, wir sind so vertieft in ein Gespräch, dass wir eine Abbiegung verpassen. In Arzacq-Arraziguet angekommen suchen wir die städtische Unterkunft und entscheiden uns zu zelten. Der Franzose hat nur einen Bivacksack und wir hoffen das es nicht zu kalt wird.

Tee beim Sternegucken

Im Supermarkt holen wir unser Abendessen und bereiten dies in der Küche zu. Vor dem Schlafen gibt es noch Tee, während wir im Rasen sitzen und den Neumond und die Sterne beobachten.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s