Tag 95 und Blick auf die Pyrenäen

Die Nacht war angenehmer als gedacht, noch in der Dunkelheit gehe ich zur Küche der Unterkunft und kehre mit einer Tasse Kaffee zum Zelt zurück und mein Blick fällt in der Morgendämmerung auf die Pyrenäen. Die Berge liegen vor uns, mit Schnee auf den Spitzen und umgeben von rosa und lila Wolken, die im Sonnenaufgang eine traumhafte Kulisse abgeben. Mit meinem Heißgetränk in der Hand beobachte ich die Szenerie für einige Minuten.

Pyrenäen in der Ferne

Um 9:15 Uhr starte ich mit Rudi in den Tag. Beim Bäcker holen wir uns Frühstück für später und ziehen los.

An einem See biegen wir in den Wald ein. Es ist deutlich wärmer als gestern und die Sonne zeigt sich immer mehr. Durch die vielen kleinen Hügel haben wir immer wieder schöne Aussichten auf die Pyrenäen, die uns freudig in die nächsten Tage blicken lassen.

Vorbei am See

Auf einer Wiese mit Blick in die Berge machen wir eine längere Mittagspause und geniessen die Sonne. Die Zeit verfliegt viel zu schnell und relativ spät stehen wir wieder auf.

Durch kleine Orte und hügelige Landschaften folgen wir der Route weiterhin. Immer wieder können wir die Pyrenäen sehen. Ich fühle mich gut und versuche mich nicht zu sehr von den noch anstehenden Kilometern zu stressen.

Schöner Waldweg

Von weitem sehen wir ein Reh auf einem Feld, solche Sichtungen sind sehr selten geworden.

An einem Bauernhof ist hinter einem Zaun ein großes Schwein und grunzt vor sich hin. Diese Tiere sieht man sehr selten, weil sich die Haltung in einem Aussengehe oft nicht „lohnt“ …

Grunzendes Schwein

Am Ortseingang von Arthez-de-Béarn gibt es eine Kirche, in der Rudi mit zwei anderen Pilgern übernachten wird. Mir ist das Gotteshaus etwas zu düster und ich sehne mich nach dem langen Wandertag nach einer Dusche. Eine halbe Stunde später komme ich in der Ortsmitte an. Es ist bereits 18:30 Uhr und nach 32 Kilometern bin ich ziemlich kaputt.

An der städtischen Unterkunft ist leider niemand mehr. Durch den Hintereingang trete ich ein und versuche mit den drei Pilgern zu sprechen, aber keiner spricht Englisch. Ich wähle eine ausgeschriebene Telefonnummer, aber niemand hebt ab.
Also mache ich mich ohne Rucksack erstmal auf zum Supermarkt. Bergab muss ich nochmal zwei Kilometer hin und anschließend berghoch zurück laufen.
In der Herberge koche ich nach einer Dusche eine PortionNudeln.

Da ich unsicher bin welches Gartengrundstück zum Zelten benutzt werden darf, entscheide ich mich einfach auf einer Couch im Aufenthaltsraum zum Schlafen.

Pyrenäen im Sonnenuntergang

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