Dienstag, 20.02.2018
In den letzten Tagen gab es viel zu tun. Der Beschluss auf eine vierwöchige Reise zu gehen, ist letzte Woche erst gefallen.
Anfang des Jahres hatte ich großes Glück und habe mir sehr spontan ein Auto gekauft. Es ist ein Mitsubishi Dion, Baujahr 2000. Mittlerweile ist es durchgecheckt und ich habe es auf den Namen Sir Bismarck getauft.
Am Wochenende haben mir meine Freunden Marnus und Vincent spontan geholfen ein Bett für mein Auto zu bauen. Die beiden haben großartige Arbeit geleistet und ich kann nun in meinem Auto schlafen.

An diesem Dienstag soll meine lang ersehnte Reise auf die Südinsel nun endlich starten. Das Wettervorhersage ist nicht gerade die beste. Es wird ein Zyklon erwartet. Dennoch habe ich beschlossen, die Reise anzutreten, die Fähre ist gebucht und um 13.30 Uhr legt diese tatsächlich auch von Wellington ab.

Die Überfahrt beginnt sehr ruhig, es regnet zwar seit Stunden, aber der Wind hält sich in Grenzen. Ich vertreibe mir die Zeit mit Musik hören und Reiseplanung. Auf der offenen See wird der Seegang stärker und mir wird leicht mulmig. Trotz des starken Regens entspannen sich die Wellen aber wieder.
Gegen 16:00 Uhr ist die Südinsel endlich zu sehen und wir fahren durch die sogenannten Marlborough Sounds. Eine bergige, fjordähnliche Landschaft bietet sich und der graue Nebel und die tiefhängenden Wolken ergeben eine mystische Atmosphäre.

Der Ozean wirkt teilweise silbern und erscheint sehr weich im Regen. Ich habe gehört, bei schönem sonnigem Wetter, soll die Einfahrt gigantisch sein, aber mir gefällt das Geheimnisvolle des heutigen Wetters sehr.
Nach gut 3 Stunden erreichen wir Picton und schnell geht es von der Fähre wieder runter. Die letzten Tage habe ich mir meine erste Nacht in meinem Auto vorgestellt, allerdings regnet es in Strömen und der Zyklon soll heute nach Picton ankommen, also habe ich ein Hostel gebucht. Dort verbringe ich den Abend mit Entspannen.
Als ich um 10 Uhr ins Bett schlendern will, muss ich feststellen, dass alle Betten in meinem Zimmer belegt sind. Auf der Suche nach dem Nachtmanager fällt mir grinsend auf, wie sehr ich das Reisen vermisst habe. 😀