Tag 34 und aus der Comfortzone raus

Die Pausentage in Trier haben Erholung mit sich gebracht. Eine sehr gute Freundin hat mich für einen Tag besucht und ist die Nacht geblieben.

Zusammen packen wir Sachen und nach einem köstlichen Frühstück bringe ich sie zum Bahnhof. Die Verabschiedung fällt mir schwer.

Frühstück in Trier

Traurig nehme ich den Weg in die schöne Altstadt zurück, um beim Dom dem Jakobsweg und seinen blau-gelben Wegweisern zu folgen.

An verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei treffe ich auf die altbekannte Mosel und ihren Radweg, welchem ich auf hartem Asphalt folge.

Der bewölkte Himmel lässt das Wasser des Flusses heute silbrig schimmern. Die schwülen 25°C fühlen sich unangenehm an.

Silbrige Mosel bei bewölktem Himmel

Die nächsten 6 bis 7 Etappen sind mir bekannt. 2020 bin ich von Trier dem Weg nach Vezelay gefolgt. Ich werde dieses Mal eine andere Route durch Frankreich nehmen, nur eben die nächsten Tage überschneiden sich.

In Konz überquere ich die Mosel und in einem Industriegebiet laufe ich einen Umweg zum Supermarkt. Eine Pause und Provianteinkauf sind beide nötig.

Der asphaltierte Untergrund zieht sich durch die ganze Etappe. Hinter dem Ort Tawern geht es bergauf in den Wald hinein. Ein alter römischer Tempel erwartet mich.

Römische Tempelanlage

Die Tempelanlage wurde erbaut im 1. bis 4. Jahrhundert nach Christus und liegt hier auf dem Metzenberg. Sie ist recht groß und gut rekonstruiert. Man kann die Location sogar für Hochzeiten anmieten.

Zwischen Wäldern und Wiesen führt die Route mich weiter. Landschaftlich ist der Blick oft weitläufig.

Auf diesem Teilstück gibt es nur sehr wenige Unterkünfte und so ist mir quasi wie beim letzten Mal schon die Entscheidung abgenommen worden, dass ich auf dieser Etappe Wildzelten werde. Es war vor knapp zwei Jahren schon das allererste Mal und ich erinnere mich noch bestens an die stürmische Nacht.
Ich inspiziere denselben Ort und muss feststellen das dieser von Kuhfladen übersäht ist. Ich habe aber auch noch Zeit und laufe langsam weiter.

Außerhalb vom Dorf Fisch gibt es eine Kirche und gegenüber wurde eine Wanderhütte über eine Quelle gebaut. Hier bereite ich mir Abendessen zu und mit dem Quellenwasser nehme ich eine Katzenwäsche vor.

Ein Stück weiter ist eine abgemähte Wiese, die hinter einem Baum nicht von der Straße einsehbar ist.

Die erste Nacht wildcampen

Ich suche eine möglichst ebene Stelle und baue mein Zelt in der Dämmerung auf.

Ich bin vom Gemüt ruhig gestimmt und fühle mich sicher an diesem Fleck. Meine Schwester bekommt noch meinen Standort geschickt und schnell wird es nach 22 Uhr dunkel.

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