Tag 24 und die Schlange

Die Nacht war warm und in der Morgensonne heizt sich das Zelt schnell auf und treibt mich aus dem Schlafsack.
Gegen 10:00 Uhr verlasse ich den Campingplatz und folge der Lahn, die heute morgen wieder sehr ruhig ist.

Ruhiger Morgen an der Lahn


Im Dorf Miellen führt es mich in den Wald rein. Neben einem Bach führt der Weg paralell nach oben. Der Hang wird immer steiler und ist mit Stahlseilen begrenzt.

Weg nach oben – Begrenzung durch Stahlseile

Über ein Feld gelange ich nach Frücht und von dort komme ich über einen recht bewachsenen Pfad in den Wald.  Die Sonne ist bei 26°C warm, aber zum Aushalten.
Mein Energielevel ist heute nicht besonders hoch.

An einem niedrigen Hang sehe ich plötzlich eine Schlange zwei Meter neben mir schlängeln. Gut zwei Meter steuert das 70 – 80 cm lange Tier auf einen Stapel Totholz zu und verschwindet in diesem. Nach einigen Sekunden ertappe ich mich wie ich immer noch baff und mit halboffenem Mund dastehe. Lebendige Schlangen in Deutschland zu sehen, ist selten.

Leider ein sehr schlechtes Bild, mit Pfeil markiert wo die Schlange verschwindet

Am Campingplatz im Lahnstein komme ich nach 16 Kilometern um 14:45 Uhr an. Es kommt mir heute aber deutlich länger vor.

Um 15:00 Uhr öffnet der Platz erst und ich komme mit einem niederländischen Pärchen ins Gespräch.
Kurze Zeit später begrüßt uns erst ein Mitarbeiter und dann treffe ich auf den speziellen Besitzer in seinem Büro.

Mir wurde heute morgen am Telefon erklärt, dass es für mich nur noch eine kleine Lücke geben würde.
Der Campingplatz ist aber fast leer. Fast Zentimeter genau wird mir erklärt wo mein Zelt aufzustellen ist – in der allerletzten Ecke ohne jegliche Sicht.
Ein Mitarbeiter ist aber sehr aufmerksam und stellt mir einen Stuhl zur Verfügung.

Der überfüllte Zeltplatz…

Für mich geht es nach dem Zeltaufbau die 1,5 Kilometer nach Lahnstein rein. Ein riesiger Supermarkt bietet sich mir als gute Gelegenheit bei einem Stück Kuchen und Pizza das WLAN zu nutzen. Das ist auf Zeltplätzen sehr rar und dieser kleine Blog und meine Recherche für die nächsten Tage würden ohne dies nicht funktionieren.

Um 19 Uhr bin ich zurück am Zelt, dusche fix und werde von dem niederländischem Paar von heute Mittag auf ein Getränk eingeladen.

Rudi und Ingrid haben einen Panoramaplatz bekommen, mir fällt fast die Kinnlade beim Anblick runter. Die Sicht über Lahnstein und das Tal ist wunderschön. Bis nach Koblenz kann man schauen. Der Campingplatz hat sicherlich gerade mal 30 Prozent seiner Auslastung und man steckt mich in die allerletzte Ecke…

Mit den beiden Niederländern verbringe ich einen schönen Abend. Die Freundlichkeit die mir entgegengebracht wird, ist herzerwärmend.

Den Abend über wird es immer windiger, Regen liegt in der Luft und wird auch von der Wettervorhersage für die Nacht prognostiziert.
In der Dämmerung esse ich in Ruhe noch einen Snack, bevor ich mich in mein kuscheliges Zelt verkrieche.

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