Mein erster Blick fällt am Morgen auf den Wetterbericht und veranlasst mich dazu direkt aufzustehen. In gut 30 Minuten soll es anfangen zu regnen und da mein Zelt von der Nacht gar nicht mehr so nass ist, nutze ich die Chance.
Es fängt gerade die ersten Tropfen an zu regnen, da packe ich die Zeltunterlage ein. Was ein Glück!
Es gibt einen kleinen Unterstand mit Tisch, wo ich in Ruhe frühstücken kann während es stärker anfängt zu regnen.

Zum Glück steht heute eine kurze Etappe von 16 km an. Deswegen starte ich erst um 11:00Uhr.
In Richtung Ort Madern geht es los und ich laufe direkt auf den nächsten Schauer zu. Dies ist eine gute Möglichkeit meinen neuen Poncho zu testen.
Qualitativ fühlt er sich gut an, allerdings jetzt wo meine Rucksack voll bepackt ist, reicht er mir hinten gerade bis zur Hüfte. Jetzt für den Sommer wird das wohl gehen, aber sobald ich in den Herbst mit mehr Regen und Wind komme, wird das sicherlich unangenehmer.
Der Schauer wird stärker und in Madern stelle ich mir kurz unter eine Bushaltestelle. Regen macht mir meist nicht ganz so viel aus, allerdings ohne Wegmarkierung bin ich auf mein Handy angewiesen und das wird nur ungerne nass.
Ein paar Minuten später kann es weitergehen. Bergauf verlasse ich das Dorf in den Wald hinein.
Mein rechter Fuß macht sich allmählich wieder bemerkbar. Da ich heute viel Zeit habe, schalte ich einen Gang zurück und im Schneckentempo geht’s voran.

Zum frühen Nachmittag klart der Himmel auf, jedoch ist es zwischenzeitlich sehr windig. In einer Schutzhütte bleibe ich gut 45 Minuten für eine Pause.
Ich begegne am Nachmittag ein paar neugierigen Pferden, die sich sogar streicheln lassen. Mit ihren langen Mähne erinnern sie mich an die Emo-Zeit von früher.

Die letzten Kilometer ziehen sich und ich bin froh, um 16:30 Uhr in meiner Unterkunft anzukommen. Die Füße sind sehr schwer und ich verbringe den Abend damit diese hochzulegen und zu entspannen.