Tag 6 und die Jungkühe

Der Morgen startet mit dem üblichen Ritual des Kaffeemachens, während ich noch im Schlafsack sitze. Der Gaskocher wird vor dem Zelt fix aufgebaut und so starte ich langsam in den Tag.

Bei der Begutachtung meiner Beine fallen die vielen Bremsenstiche auf, die im Laufe des Tages sicher noch einen ziemlichen Juckreiz auslösen werden.

Gegen 09:30 Uhr verlasse ich den kleinen Campingplatz und folge heute für die erste Hälfte des Weges keinem offiziellen Wanderweg.

Auf einer Weide liegen sechs Kühe denen ich spaßeshalber zuwinke, aber weiter laufe. Nach ein paar Metern drehe ich mich nochmal um und sehe die Jungtiere auf mich zukommen. Schüchtern und neugierig stehen sie nun vor mir am Zaun. Ich biete ihnen Gras an, aber eine Kuh ist nur an meiner Hand interessiert. Sie schnuppert vorsichtig und streckt dann ganz langsam ihre Zungenspitze raus, um damit meine Hand ganz vorsichtig anzustupsen.
Nach ein paar Minuten reiße ich mich von den lieben Tieren los und ich werde noch bis zum Zaunende begleitet.

Neugierige Jungkühe

Von weitem ist der Desenberg zu sehen, die Landschaft ist weitläufig und wunderschön.

Weiter geht es an einer Hauptstraße für 2 Kilometer. Bevor ich jetzt weiter an der Straße nach Warburg laufe, nehme ich einen 3 Kilometer längere Route durch die Natur und an der Diemel entlang.

Im Feld steht ein Reh und wenige Minuten später läuft mir sogar ein weiteres auf dem Fahrradweg direkt entgegen, verschwindet aber schnell im Wald.

In Warburg geniesse ich eine längere Pause bevor es die letzten 12 Kilometer nach Volkmarsen geht.

Am Nachmittag fängt mein Fuß an zu schmerzen. Nach knapp einer Woche ist es das erste Mal, dass ein Schmerz länger anhält.

Blick zurück auf Warburg und rechts der Desenberg

Im Wald unterlaufe ich die Autobahn A44, die ich früher öfter gefahren bin.

Seit Warburg bin ich jetzt auf einer offiziellen Route des Jakobweges unterwegs, zumindest dachte ich dies. Bisher konnte ich noch keine Wegmarkierung finden und orientiere mich mit meiner App Komoot.

Zwischen Warburg und Volkmarsen

Um 17.30 Uhr erreiche ich nach 27 Kilometern den Ort Volkmarsen. Hier habe ich ein Einzelzimmer gebucht. Freundlich werde ich empfangen. Es stehen abends meist einige Erledigungen an, die ich nach und nach abarbeiten… Wäsche waschen, duschen, Essen kaufen, Blogeintrag schreiben und bearbeiten, Route und Unterkünfte recherchieren… Diese Routine spielt sich fast jeden Abend ab.

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