Tag 53 – Ein mysteriöser Gast mit ungewöhnlichem Reisepartner

Gemeinsam frühstücken Sara und ich am Morgen und starten um 09:30 Uhr. Leider bemerkt Sara, dass ihr Pilgerausweis verschwunden ist. Auch ein Anruf in unser vorherigen Unterkunft bringt kein Glück.

Wir verabschieden uns von Elaine und werfen vorher einen genaueren Blick in ihren Garten. Jetzt im Herbst wirkt er schon leicht trist, aber dennoch ist der Charme zwischen all den Pflanzen und der Dekoration spürbar. Es erinnert mich stark an Alice in Wunderlands Teeparty.

Elaines Garten wäre perfekt für eine Teeparty

Langsam beginnen wir die heutige Tour und gerade wollen wir La Chapelle-Baloue verlassen, da fällt mir auf, dass ich meine Pilgerstöcke vergessen habe. Meine Mitpilgerin macht eine Pause und ich lasse meinen Rucksack bei ihr, und gehe in schnellem Schritt den Weg zurück. Kurze Zeit später kann es weiter gehen.

Es ist im Vergleich zum Vortag dezent wärmer, allerdings ist es auch heute stark bedeckt, allerdings ohne Regenvorhersage. Die Landschaft ist recht flach und führt an Feldern vorbei. In St.-Germain-Beaupre finden wir eine geöffnete Bäckerei und holen uns dort einen Snack.

Auf einem kleinen Pfad führt es uns weiter. Unser Lauftempo ist recht ähnlich. Aufgrund von viele geschlossen Unterkünften fällt unsere Etappe kurz aus und in La Souterraine endet die Etappe bereits nach 20 Kilometern.

Schöner Wegabschnitt vor La Souterraine

Wir haben uns Zeit gelassen und so ist es bereits 16:00 Uhr. Von Claudine werfen wir bereits in der Pilgerunterkunft erwartet, bei Tee und Kaffee unterhalten wir uns. Mit mir spricht sie eher Deutsch und mit Sara überwiegend Französisch, zwischendurch auch Englisch. So findet unsere Unterhaltung in drei Sprachen statt.
Da wir lange kein Wlan hatten, erledigen wir einige Dinge am Handy und beratschlagen uns über den nächsten Tag. Wir reservieren telefonisch eine eher ungewöhnliche Schlafmöglichkeit, auf die ich mich jetzt schon sehr freue.
Gegen 20:00 Uhr serviert uns Claudine Abendessen. Viele Unterkünfte bieten relativ günstig Halbpension an und so bietet es sich an, das Angebot anzunehmen.

Ein Franzose trifft ein, dieser ist ebenfalls Gast, jedoch kein Pilger. Er möchte mysteriöser Weise nicht über seine Reise sprechen und hat ein durchaus ungewöhnlicher Haustier mitgebracht. In einer Schuhbox befindet sich eine Schildkröte, die sich zum Schlafen vergräbt. Später rätseln wir, was es mit dem Mann auf sich hat, kommen aber zu keinem Ergebnis.

Wir gehen recht spät schlafen.

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