Der graue Himmel ist weniger begrüssend, aber nach den vielen sonnigen Tagen kann ich mich nicht darüber beschweren.

Ich fühle mich am Anfang der Etappe fit und raus aus der Stadt führen mich Wege an Feldern und Waldstrecken entlang. Der Himmel zieht sich dunkel zu und immer wieder regnet es. Ich merke wie das Gehen mittlerweile oft von alleine passiert und meine Beine eine gewisse Routine bekommen haben. Allerdings fehlt mir ein bisschen die soziale Komponente. Das viele Alleinsein stört mich eigentlich nicht. Allerdings habe ich die letzten Pilger vor Wochen gesehen und ein Gespräch mit einem Gleichgesinnten würde ich sehr begrüßen.

Meine Sorgen über Unterkünfte und den Wetterumschwung tauchen auch immer wieder auf. Für heute hatte ich per E-Mail für ein Pilgerzimmer angefragt, leider habe ich keine Antwort bekommen und auch ein Anruf bringt mich nicht weiter.
Im Ort Vaucouleurs versuche ich mein Glück in der Touristeninformation. Die Frau wirkt zwar nett, aber vollkommen motivationslos. Es ist aboslut kein Wille da, um mir zu helfen. Leicht missmutig trete ich aus dem kleinen Büro und zurück in den Regen.
Also beschließe ich das Hotel der kleinen Stadt anzusteuern.
Die kleine Badewanne wird an diesem kalten Tag ausgenutzt und der Abend vergeht nachdenklich.