Waiheke Island – als ich mich ohne Ziel in den Bus setzte

Montag, 20.11.2017

Alexis muss an diesem Montag leider wieder zur Arbeit und ich wache unentschlossen auf, wie ich meinen Tag verbringen möchte.
Es ist 10:00Uhr morgens und das Wetter ist traumhaft und in T-Shirt und Shorts lässt es sich jetzt schon gut aushalten. Die Dame in der I-Site rät mir zur bekannten Insel Waiheke zu fahren, da ich den ganzen Tag Zeit habe. Also kaufe ich mir ein Ticket für 38 NZD (= 22,16€) für Hin-und Rückfahrt.

Ein Platz auf dem Deck der Fähre ist schnell gesichert und vollbepackt mit Touristen geht es los. Die Sicht auf die zurückliegende Skyline von Auckland ist wunderschön.

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Aucklands Skyline

Vorbei an dem industriellen Hafen zur rechten und anderen Stadtteilen zur linken kommen wir nach 35 Minuten am Hafen Matiatia von Waiheke Island an. Ich spreche einen Herren an der Informationsstelle an und dieser rät mir das Tagesticket für den Bus zu kaufen, welches ich den ganzen Tag nutzen kann. Der Preis von 10 NZD (= 5,96€) überzeugt mich schnell. An der Bushaltestelle stelle ich fest, dass ich den Bus gerade verpasst habe und der nächste in 25 Minuten fährt. Ich begegne dem Mann von der Infostelle und er bietet mir an, mich für 5 Minuten in den nächsten Ort mitzunehmen.

Schnell finde ich heraus, dass er in einem der kleinen Boote im Hafen lebt und Elliot heißt. Er erzählt mir einiges über die Insel. Er lässt mich in Oneroa raus und wünscht mir mit einem High Five einen schönen Tag. Was für eine positive, freundliche Begegenung.
Oneroa ist ein süßer, kleiner Ort, allerdings auch sehr touristisch. Da ich keine Ahnung habe, was ich heute machen möchte, gehe ich einem Gedanken nach, der mich schon länger verfolgt. So setze ich mich in einen der Busse, ohne zu wissen wohin es geht oder wo ich aussteigen werde. Immer wieder hält der Bus, hier und da steigen Leute ein und aus. Ich genieße die Aussicht aufs Meer, die grüne Natur und die kleinen Dörfchen. Ich verlasse mich auf mein Gefühl und steige nach gut 30 Minuten an einer Haltestelle aus, die direkt am Meer liegt. Der Strand Onetangi ist unwahrscheinlich schön und einer der fazinierensten, die ich bisher gesehen habe. Der strahlendblaue Himmel, das kräftige Meeresblau und der helle Sand… Mir fehlen die richtigen Worte, um diesen Ort zu beschreiben und auch Bilder zeigen nicht seine ganze Schömheit.

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der wunderbare Strand Onetangi

Als ich meine Schuhe ausziehe begegne ich Melanie, die wie ich alleine auf der Insel unterwegs ist. Die Italierin kommt aus Südtirol und spricht sehr gut deutsch. Sie hat ein paar gute Empfehlungen für die besten Weingüter. Wir schlendern am Strand entlang und erfreuen uns gemeinsam über diesen fabelhaften Tag.

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am Strand schlendern und die Seele baumeln lassen

Das Weingut Stonyridge wurde mir von einem Freund empfohlen und da Melanie ein anderes Busticket hat, geht es in getrennten Bussen dorthin. Außerdem läuft mir Shanti über den Weg. Sie lebt in New York City, stammt aber aus Indien und saß auf der Fähre neben mir und zu dritt genießen wir das Weintasting. Für 9 NZD (= 5,36€) gibt es 3 kleine Gläser mit jeweils einem Sauvignon Blanc, einem Malbec und einem Merlot. Die Aussicht auf der Außenterrasse ist wunderschön und vollkommen glücklich genieße ich den Wein bei strahlendem Sonnenschein.

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auf dem Weingut Stonyridge

Gegen Nachmittag geht es mit dem Bus für mich zurück nach Oneroa. Dort schnappe ich mir ein Eis und setze mich dort an den Strand. Gegen 17:00 Uhr geht es zu meiner letzten Station des heutigen Tages. Mein Handyakku versagt plötzlich und so krame ich die Karte aus dem Rucksack und folge den Schildern zum Weingut Mudbrick. Ich verbringe die Zeit dort mit rumschlendern durch die Weinberge und probiere einige der Weine. Die Aussicht ist trotz einiger Wolken am Himmel traumhaft schön.

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in den Weinbergen Mudbrick

Ich laufe zurück zum Hafen durch einen kleinen Wald und erreiche die Fähre, die um 19:00Uhr abfährt. Der recht starke Wind auf dem Deck macht mir nichts aus und die Skyline von Auckland wirkt atemberaubend in der tiefstehenden Sonne.

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Aucklands Skyline am Abend

Vollkommen glücklich erreiche ich das Hostel, begrüße Alexis und nach einer Dusche geht es mit ihm zu einem kleinem Jazz-Gig. In der Bar gibt es keine Menü, sondern man beschreibt dem Kellner welche Spirituosen und Geschmack man hinsichtlich seines Cocktails mag. So endet dieser grandiose Tag für mich – sehr müde, aber vollkommen glücklich

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