Hello Herbst.

Montag, 27.03.2017 – Donnerstag, 06.04.2017

Während mittlerweile der Frühling in Deutschland den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubert, ist in Neuseeland der Herbst eingekehrt.

Bevor ich die vergangenen Tage Revue geschehen lasse, möchte ich einmal ein riesiges Dankeschön an alle richten, die hier regelmässig vorbei schauen und gespannt auf neue Einträge warten. Ich bin vollkommen überwältigt von der Anteilnahme an meiner Reise. 🙂

Ich bin weiterhin auf Jobsuche, die sich leider als gar nicht so einfach erweist. Ich versuche zurzeit mein Glück in Restaurants und Cafés. Es gibt verschiedene Gründe für die erschwerte Suche. Zum einen kann ich in diesem Arbeitsbereich absolut keine Erfahrung nachweisen, was bei vielen Arbeitsgebern eine Vorraussetzung ist. Der nachlassende Tourismus und die vielen anderen Bewerber machen Stellen, fast schon Raritäten. So bekomme ich nicht mal die Chance auf ein Vorstellungsgespräch, oder wie man es hier nennt: Interview. So war ich sicherlich schon bei 50 verschiedenen Plätzen und habe bis zu 30 Lebensläufe hinterlassen.

Auch wenn es meine Stimmung hin und wieder ein wenig trübt, bleibe ich dran und stelle mich dieser Herausforderung. Was bleibt mir auch anderes übrig? 😀

Neben der Jobsuche verbrachte ich vorallem die Abende mit meinen Mitbewohnern Ian und Marnus. Am Wochenende ist eine Freundin vorübergehend mit eingezogen. Navve kommt aus Schweden, hat aber in Neuseeland studiert. Und dann sind da noch Vincent und Paige. Die Freunde von Marnus schauen regelmäßig vorbei und gehören quasi zum Inventar.

Ich hätte nie gedacht, dass ein WG-Leben so entspannt und unterhaltsam sein kann. Ich fühle mich tatsächlich sehr sehr wohl in der Wohnung mit meinen neu gefundenen Freunden. Die Tatsache das ich in diesem Vorort Miramar keinen Job finde, ist recht ernüchternd. Ich werde wohl nächste Woche zurück ins Zentrum von Wellington ziehen.

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in der Nähe von unserer Wohnung

Um tagsüber nicht in totaler Langeweile zu versinken, probiere ich in der schönen, aber minimalistisch eingerichteten Küche einfache, neue Rezepte auszuprobieren. Eine nette Herausforderung war es ohne Waage und Schale Kekse zu backen.

Außerdem habe ich wieder angefangen zu zeichnen, und werde vorallem durch den kreativen Marnus inspiriert.

Das Wetter letzte Woche war zwar wechselhaft, lud aber für längere Spaziergänge ein. So erkundete ich teilweise stundenlang die Umgebung.

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Blick über Miramar

Das Meer ist 5 Minuten Fußweg entfernt und kleine Berge zieren die wunderschöne Landschaft. Immer wieder verschlägt es mir die Sprache wie schön es hier ist und in welche Ausblicke man versinken kann. Planloses Herumlaufen wird hier schnell belohnt. Die steinigen Strände haben ihren Reiz und laden zum Träumen ein, und natürlich zum Muscheln suchen.

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Miramar ist einfach wunderschön

Außerdem halte ich mich mit Yoga fit, welches mir unwahrscheinlich fehlte und ich froh bin, hier den Platz und die Zeit zu haben, diesem fast täglich nachgehen zu können.

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Platz für Yoga – hier in Krieger II Pose 😀

Das Wetter hat einen ziemlich Umschwung mit der neuen Woche erlebt. Es regnet und stürmt fast durchgängig und die Temperaturen sind gesunken. Die durchdringende Luftfeuchtigkeit lässt einen frieren und so sitze ich zum Beispiel jetzt im Moment mit Decke und Wärmflasche (ja wirklich!) am Laptop. Die Häuser hier unten sind kaum isoliert und wir heizen abends nur ein wenig das Wohnzimmer.

An dieser Stelle sei gesagt, dass ich mich nicht über das Wetter beschwere. Ich mache das beste aus der Situation: Ich habe mir neben der Wärmflasche auch eine große Packung Tee gekauft und so ist es fast schon ein Ritual jeden Abend für Ian, Navve und mich Tee zu kochen.

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Tee zum Aufwärmen

Mit dem Wochenende kam auch die offzielle Winterzeit und die Uhren wurden eine Stunde zurück gestellt. Zu Europa bzw. Deutschland sind es jetzt nur noch 10 Stunden Zeitunterschied. Sprich hier ist es dann draussen um 18:00 Uhr dunkel. Hallo Herbst.

Ein weiterer Pluspunkt des WG-Lebens ist das Praktizieren der englischen Sprache. Am Anfang hatte ich große Probleme mit der Kommunkation in Gruppen, dies wird langsam besser. Es ist ein gutes Gefühl kleine Fortschritte zu sehen.

Das Wochenende verspricht besseres Wetter und ich bleibe positiv was die Jobsuche angeht.

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