Freitag, 17.03.2017
Bereits beim Aufwachen merke ich wie mir alles schmerzt. Es ist auch keine Überraschung, wirklich schön ist der Muskelkater allerdings nicht. Ich quäle mich aus dem Hochbett und frühstücke eine Kleinigkeit. Da ich das Zimmer wechseln muss, packe ich meine Sachen zusammen und lerne im Hostel noch die kleine Lise kennen. Die 5-Jährige reist mit ihrer Mutter durch Neuseeland und ich verstehe mich gut mit der Kleinen, die sich offensichtlich über deutsch-sprechende Menschen freut.
Mit Janis und Christian geht es Richtung Innenstadt, die nicht weit weg ist. Die beiden haben übrigens keinen Muskelkater, und ja, ein wenig nehme ich ihnen das übel. 😀
Wir laufen durch die schöne Stadt bei sonnigem Wetter und immer wieder bin ich von Neuseelands Städten angetan, die häufig mit wunderschönen Malereien und Graffitis versehen sind. Sie sind nicht immer offensichtlich, und man findet manche auch nur durch Zufall.

Gegen Mittag schreibt mir Camila, dass sie in der Bibliothek ist und ich verabschiede mich von den Jungs und treffe meine Lieblingsargentinierin. Wir schlendern durch die Stadt, essen eine Kleinigkeit und bummeln durch die Läden.

Gegen Nachmittag bin ich ziemlich platt, meine Beine schmerzen vom Muskelkater und ich verabschiede mich auch von Camila, die eh gegen Abend zum Festival gehen wird. In New Plymouth findet dieses Wochenende das internationale Festival „Womad“ statt.
Im Hostel treffe ich Janis, Christian und Lars. Den Abend verbringen wir erst mit unterhaltsamen Kartenspielen. Heute ist St. Patrick Day und wir beschließen in einen der Irish Pubs zu gehen, um uns das „Spektakel“ anzugucken. Der Leon, den ich auf dem Mount Tarananki kennen gelernt habe, schließt sich uns an.
Die Stimmung ist ausgelassen und der Alkoholpegel ist bei vielen schon ganz gut fortgeschritten. Gegen 11:30 Uhr stößt Camila dazu, die direkt vom Festival kommt. So haben wir einen spaßigen Abend und gegen 03:00 Uhr finde ich den Weg in mein Bett.

Samstag, 18.03.2017
Der Samstag beginnt nicht besser als der Freitag. Meine Beine sind verdammt schwer und der bewölkte Himmel läd zu einem Tag zum Faulenzen ein. Christian ist morgens abgereist und mit Janis verbringe ich den halben Tag im wunderschönem Aufenthaltsraum mit unseren Laptops.

Ich mache mir zunehmende Sorgen um Camila. Die Gute hat sich bei mir nicht gemeldet, seitdem sie mit dem Taxi nachts weggefahren ist. Ich bin aufgeschmissen und weiß nicht was ich tun soll. Unzählige Nachrichten und Anrufe gehen an sie raus. Als sie sich endlich um 15:00Uhr meldet, bin ich unendlich froh. Sie hat einfach sehr lange geschlafen.
Am späten Nachmittag kann ich mich aufraffen, und mit den Jungs Janis, Lars und Leon geht es erst zum Parkgelände.

Von weitem lauschen wir der Lifemusik des Festivals und anschließend geht es zum Sonnenuntergang zum Paritutu Rock. Ein toller Aussichtspunkt in Form eines riesigen Felsens, bzw. ein Mini-Berg mit einer Höhe von 154 Metern. Die Aussicht ist wunderschön und wir haben auch freie Aussicht auf den Mount Taranaki.

Die Sonne sinkt in den Ozean und hinterlässt einen schönen Sonnenuntergang.
Der Abend vergeht unspektakulär. Ich bin furchtbar müde und freue mich über das frühe ins Bettgehen.
Sonntag, 19.03.2017
Frühstücken, Sachen packen und um 10:30 Uhr verabschiede ich mich von Lars. Janis ist schon frühmorgens abgereist und auch die kleine Lise nimmt mich zum Abschied herzlich in den Arm. Leon steht mit seinem Nissan vor der Tür und für uns geht es heute in den Süden. Das wolkenfreie, sonnige Wetter lässt die Laune automatisch steigern, nur der Mount Taranaki hat eine große Wolke um sich gehüllt und ist somit nicht zu sehen.
Die Fahrt ist unterhaltsam und wir tauschen verschiedene Geschichten aus und in Whanganui machen wir eine Pause. Die Stadt wurde mir für einen Halt empfohlen, wirkt aber auf den ersten Blick eher unspektakulär.
Es geht weiter und in weiter Ferne ist zu unserer rechten Seite häufig das Meer zu sehen und gegen 17:00 Uhr erreichen wir unseren Zielort: Die Hauptstadt Wellington. Leon fährt mich netterweise noch zu meinem Hostel. Viel Zeit habe ich heute nicht mehr, aber für einen kleinen Spaziergang am Hafen reicht sie dann doch noch. Die Sonne verschwindet hinter den Bergen, die Wellington umgeben.

Morgen werde ich mir die Stadt genauer ansehen. Ich will hier eigentlich auf Jobsuche gehen. Aber möchte ich in dieser recht großen Stadt wirklich arbeiten? Ich werde es die nächsten Tage herausfinden. 🙂