Donnerstag, 09.03.2017
Der Donnerstag beginnt ruhig in der Bibliohtek, um dort das freie Wlan nutzen zu können. Gegen Nachmittag bin ich mit Jessica verarbredet, die ich an meinem ersten Tag in Auckland kennen gelernt habe. Sie sucht seit einiger Zeit einen Job in Taupo. Es ist schön ein bekanntes Gesicht zu sehen und am Ufer von Taupos schönem See tauschen wir uns über die letzten Wochen aus.
Und gemeinsam mit Camila und Jessica endet der Abend in einem kleinem Irish Pub, der eine Open-Stage anbietet und so lauschen wir gespannt den unterschiedlichen Künstlern.
Freitag, 10.03.2017
Dezent übermuedet geht es mit Camila nach Hamilton. Das Trampen verläuft aufgrund einer ungünstigen Position nicht so gut, aber nach 45 Minuten finden wir einen netten Herren, der uns für etwa 15 Minuten mitnimmt und an einer direkten Straße nach Hamilton rauslässt, hier dauert es keine 2 Minuten bis uns der nette Brat mitnimmt. Zwei Stunden tauschen wir uns mit den jungem Engländer aus, der vor 10 Jahren mit seiner Familie nach Neuseeland gezogen ist. Er lässt uns am Stadtrand raus und kurze Zeit später sammelt uns ein älterer Herr auf, und wir lernen den wohl nettesten und großzügigsten Menschen kennen, der uns bisher auf unserer Reise begegnet ist.
Toni ist Ingenieur und kommt ursprünglich aus Südafrika. Er wurde dort zweimal angeschossen und verlor ein Bein, das durch eine Prothese ersetzt wurde und besitzt ein künstliches Auge. Bevor er uns in unser Hostel fährt, zeigt er uns die schönen Orte von Hamilton, der kleine, süße See und eine sehr groß angelegte Gartenlandschaft mit verschiedenen Themenbereichen. Der Plan diese später nochmals zu besuchen, fällt augrund von strömenden Regen leider aus. Toni erzählt uns einiges über diese Orte, aber auch über sein Leben und Südafrika. Zum Schluss besteht er darauf uns zum Essen einzuladen. Das ist -für mich- schon fast zu viel der Freundlichkeit, aber sein Vorhaben lässt er sich nicht ausschlagen.
Ich bin bereits einigen Menschen in Neuseeland begegnet, die freundlich, aufmerksam und selbstlos sind, dennoch bin ich immer wieder aufs positivste überrascht. Die Menschen erwarten keine Gegenleistung. Aber Toni verrät uns, dass es keine rein selbstlose Handlung ist, denn er mag das Gefühl zu sehr, wenn er etwas nettes getan hat.
Aus den eigentlichen 30 Minuten in die Innenstadt wurden 3 unerwartete Stunden, die mich lehren, das Selbstlosigkeit und Freundlichkeit anderen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann.
Im Hostel sind wir trotz Regen überglücklich und können unser Glück gar nicht fassen, und auch das Hostel kann unsere Laune nicht trüben, auch wenn es mit Abstand das schlechteste unserer Reise ist.

Von Hamilton sehen wir leider nicht mehr, es regnet weiterhin und am Abend lernen wir beim Essen die beiden Engländer Martin und John kennen. Die beiden machen morgen kurz einen Abstecher nach Raglan – unserer nächstes Ziel.
Samstag, der 11.03.2017
Und so fahren wir am nächsten Morgen mit den beiden an die Westküste. Die beiden sind zu Späßen aufgelegt und so wird die 45-Minuten Fahrt zu einer lustigen Angelegenheit. Auf dem Weg ist die Aussicht mal wieder beindruckend. Eine grüne, bergige Landschaft bietet sich uns.

Unser Hostel ist wirklich top und bietet jede Menge Unternehmungsmöglichkeiten, die sich in den nächsten Tagen anbieten. Hier lernen wir schnell einige Leute kennen und ich treffe Moritz wieder, den ich bereits vor Wochen in Whangarei kennen lernte. Er und Camila kennen sich aus Taupo. Die Zufälle hier sind wahrlich interssant und immer wieder erstaunlich.
Raglan ist ein kleiner Ort, der als Surferparadis bekannt ist. Der Regen ist allerdings auch hier angekommen, mit dem Unterschied, dass es dennoch recht warm ist.
Der Nachmittag wird leider bei Camila und auch mir getrübt, wir beide haben Probleme mit unseren Kreditkarten und kratzen unser letztes Bargeld zusammen, um das Hostel zu bezahlen. Als ich letztendlich merke, dass meine geliebte Muschelkette weg ist, bin ich seit Tagen am Tiefpunkt angekommen. Ich versuche mich mit einem Spaziergang am Meer abzulenken, aber letztendlich sind wir beide froh, als der Tag zu Ende geht und hoffen auf besseres Wetter und vorallem -auf bessere Laune.

Sonntag, 12.03.2017
Ein weiterer bewölkter Tag mit immer wiederkehrendem Regen bricht an, und am Morgen mache ich mich mit Camila und dem Kanadier Esker auf zu einem Markt, der als künsterlisch beschrieben wird und nur einmal im Monat stattfindet. Er ist gleich um die Ecke und süße kleine Stände bieten vorallem selbstgemachte kleine Kunstwerke an… Schmuck, Bilder, Dekoartikel und Essen. Eine junge Frau spielt Gitarre und singt mit ihrer hellen Stimme Lieder, die dem sehr kleinem Markt eine tolle Atmoshpäre geben.

Zurück im Hostel entscheiden Camila und ich, dass wir noch 2 Tage länger bleiben möchten, in diesem kleinem verträumten Surferstädtchen. Das Hostel ist bisher das beste, die Leute sind super und der Wetterbericht verspricht langsam besseres Wetter.
Am frühen Nachmittag freue ich mich über das Yoga-Angebot in unserem Hostel und für kleines Geld gibt es eine Stunde meines Lieblingssports, die ich vollkommen genieße.
Später nimmt der Regen und der Wind zu und die meisten Leute schauen einen Filme im Wohnzimmer, während ich beschließe mal wieder einen Schokokuchen zu backen und somit einigen Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Niemand kann das Angebot eines frisch gebackenen Kuchens ausschlagen.
Der Abend vergeht in einer lustigen Runde mit verschiedensten Menschen und spät am Abend zurück in unserem 4-Bett-Zimmer kommt Klassenfahrt-Stimmung auf, als Esker, Camila, Moritz und ich im Dunkeln witzige Reisestorys austauschen. Ich freue mich auf den Montag, denn wir haben für den Morgen eine tolle Aktivität geplant.